Skulpturen Park EM

Skulpturen Park

Der Skulpturen Park wurde ursprünglich 1993 als Skulpturenweg durch die Initiative des Kulturkreis Emmendingen e. V. etabliert und wird bis heute von der Stadt Emmendingen, der Sparkasse, Volksbank und weiteren Sponsoren unterstützt. Die Umbenennung in Skulpturen Park erfolgte im Rahmen einer Neugestaltung ab dem Jahr 2021.

Die Skulpturen aus Metall, Stein oder Holz stammen hauptsächlich von Künstlerinnen und Künstler aus der Region, viele sind  international bekannt. Ihre Arbeiten befinden sich in Museen und in öffentlichen Anlagen.

Auf dem Weg entlang des Mühlbachs  erleben Sie einen Wechsel von Kunst und Natur;  Skulpturen von Menschenhand geschaffen und Bäume, die selbst zu Skulpturen der Natur geworden sind.

Der Weg, aus Richtung Innenstadt kommend, begann an der „Siedler Brücke“ mit dem von Robert Schad geschaffenen Werk „Tri Vole“ das hier ab 1996 einen idealen Standort gefunden hat. “Tri Vole” wurde Ende 2022 im Rahmen der Umgestaltung zum Skupturen Park versetzt.

Die Stationen

Anette MergenthalerSkulpturen Park EM

ANNETTE MERKENTHALER * 1944

Keramiklehre, 1966/67 Studium École des Arts Décoratifs, Genf CH. In den Folgejahren entstehen Installationen. Ein wichtiges Element ihrer Arbeit ist die Einbeziehung der Natur, Wasser, Erde, Pflanzen, Bäume, deren Wachstum und Vergänglichkeit. Ein interessantes Beispiel zeigt ihr in Kanada entstandenes Foto eines Waldpanoramas, das sie 1999 zur Hälfte in  den  Emmendinger Gewerbekanal versenkt hatte. Durch die Spiegelung im Wasser kam es zu einer Begegnung von kanalisiertem Gewässer mit der Abbildung von Natur. Ihre Installationen hält sie Fotografien und Büchern fest.

Celia BrownSkulpturen Park EM

CELIA BROWN * 1954 in Cambridge/England

Studium der Malerei an der staatlichen Kunsthochschule Städelschule Frankfurt/M  Auf internationalen Ausstellungen zeigt sie Ihre vielseitigen Arbeitsweisen; Skulpturen, Installationen, Zeichnungen und Performens z.B. „Alice im Spiegelland“. Celia Brown visualisiert unsichtbare – sowohl physikalische als auch imaginäre Phänomene.

Zu dieser Skulptur “Jack in the Pulpit”: Die Pflanzenform, der Aronstab, wird hier mit der menschlichen Figur, der Spielkarte „Bube“ (Jack), verbunden.

Es kommt zum Spiel der Gegenständlichkeit mit Abstraktion, Ornament und Figur.

Ernst ThomannSkulpturen Park EM

ERNST THOMANN * 1910-2009

1983 Kulturpreisträger der Große Kreisstadt Emmendingen

„Der Beobachter“ am oberen Ende der Skulptur hat der Künstler  zwei „Fernrohre“ angebracht.

Das gemeinsame Atelier mit der Malerin Margret Thomann-Hegner, in der Romaneistrasse ist im Urzustand, als Kunstmuseum zu besichtigen. Kontakt 0171 5452083.

Auf den Metallflächen der 2.50 meterhohen Skulptur wird die natürliche Umgebung reflektiert.

CW Loth

wird noch ergänzt

ERNST THOMANN * 1910-2009

1985 Kugel

Johannes BierlingSkulpturen Park EM

JOHANNES BIERLING *1954

Ausbildung an der Holzbildhauerschule in Oberammergau und  Studium an der staatlichen Kunsthochschule  Karlsruhe. Nach Holz als Gestaltungsmaterial  hat er sich für die Arbeit mit  Metall  entschieden.

Sein Atelier ist im E-Werk (Hallen für Kunst) Freiburg. Raumgreifend sind seine Flächen-Faltungen aus Edelstahl. Ein Beispiel ist steht im Innenhof der Hypo Vereinsbank Freiburg. Er beteiligt sich an Internationalen Bildhauer Symposien und bei Studienaufenthalten von „Artist in Residence“ wie z.B. in Quebeck/ Canada, Cochabamba/Bolivien.

Hier begegnet sich eine Fläche mit einem in Vierkantstahl.

BESETZUNGEN Sandstein 1995

VOLKER GERST *1941

lebt in Sexau. Kam als Architekt zur bildenden Kunst, arbeitet figürlich als Maler und Bildhauer u.a. in Stein, Bronze. Brunnenfiguren stehen auf dem Kirchplatz in Sexau. Ausstellungen hat er in der Region.

Dieser Kopf ist eine Steinmetzarbeit.

BESETZUNGEN Sandstein 1995

CONSTANZE CLAUS * 1962

Lebt und arbeitet in Rheinzabern/Pfalz. 1987/92 Studium in Kunstwissenschaft und Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Freie Tätigkeit in Kunst- und Kommunikationsdesign, Workshops für Kinder und Erwachsene. Mehrere Einzelausstellungen und Beteiligungen. Arbeitet mit Gips, Beton  und Textil und Buchobjekte.

Der einst graue Beton hat inzwischen auf natürliche Weise Farbe bekommen.

FIGUREN 1993 Beton

BESETZUNGEN Sandstein 1995

ARMIN GÖHRINGER * 1954

Studium an der Hochschule für Gestaltung Offenbach a. Main. Lebt in Zell am Hamersbach. Sein Werkstoff  ist überwiegend geschwärztes Linden-  oder Eichenholz. Typisch für sein Werk sind die spannenden Einschnitte und Ausschnitte die er seinen oft bis zu 4 Meter hohen Skulpturen verleiht. Göhringers Formensprache ist abstrakt, aus dem kompakten Holzstamm schneidet er mit der Kettensäge, Kuben, Blöcke, Stangen, Gitter. Die herausgesägten Partien öffnen den zuvor geschlossenen Körper und lassen Durchblicke frei und Licht  einfließen.

Seine oft bis zu 4 Meter hohen Skulpturen entfalten ihre Eleganz in freier Landschaft wie hier im Park.

ERNST THOMANN * 1910-2009

Studium an der Kunstakademie Berlin. 1933-39 Meisterschüler von Prof. Ludwig Gies. Kriegsjahre unterbrechen seine künstlerischen Tätigkeit.

Das Atelier in Berlin wird zerstört. Rückkehr nach Emmendingen. 1950 erster Staatsauftrag; eine Justitia aus Bandeisen für das Amstgericht Staufen. Er arbeitet  seit 1964 vorwiegend in Edelstahl. 1986 erhält er den Kulturpreis der Großen Kreisstadt Emmendingen. Viele seiner Werke befinden sich auch auf Emmendinger Stadtgebiet, in Privatsammlungen und in Museen. Die Kugelform steht im Zentrum seines Schaffens, geöffnet bietet sie  Einsichten und Durchblicke.  „Die Welt  auf der wir leben ist eine Kugel und wir werden in einer Kugel geboren.“ E.T.

In die geöffnete runde Kugel hat er, als Kontrast, ein kantiges Quadrat montiert.

Jörg Siegele - Skulpturen Park EM

JÖRG SIEGELE * 1952

Studium an der staatlichen Akademie für bildende Künste Stuttgart.

Stipendium von der Kunststiftung Baden-Württemberg. Atelier in Freiburg/Br. Formenvielfalt und Phantasiegebilde bestimmen sein Werk.  Für seine zweidimentionalen Arbeiten benutzt er einen Schneidbrenner um aus starkem Blech  dekorative Formen, Figuren und Fabelwesen zu kreieren.

Hier im Park, kann man  seltsame  fremdartige  und skurile Wesen  auf 5 Metallsäulen entdecken.

FÜNF STELEN Eisen 1983

Jörg Böllin - Skulpturen Park EM

JÖRG BOLLIN * 1944

lebt und arbeitet in Freiburg/Br.

traditionelle Bildhauer-Lehre, Fachschule für Steingestaltung, Meistertitel – Auszeichnung u. a.  Bundes Gestaltungspreis des BIV – Celeste Kunstpreis Berlin. Arbeiten befinden sich in Öffentlichen Räumen z.B. „Atlas“ am Intercity Hotel Freiburg, Sepulkral Museum Kassel.

Oft komponiert er Steinarbeiten mit Metalldetails wie hier im Park.

DAS MÄCHTIGE PAAR 1989 Granit mit Messing-Elementen

Thomas Matt

Thomas Matt geb. 1962 lebt und arbeitet in Feldberg/Falkau

Er studierte 1983-88 Kunst an der pädagogischen Hochschule Freiburg.

In früheren Plastiken verbindet er oft das Material Holz mit Metall und geht somit einen spannende Symbiose ein. Einige Beispiele befinden sich
im Kunstforum Merdingen, im Regierungspräsidium Freiburg und im Landratsamt Freiburg/Br. Einige kleinere Skulpturen die er auch in Ausstellungen zeigt sind bewegliche “Wiegeobjekte”.

Die Skulptur “Großes Blau” ist die neueste Erwerbung des KKE im Jahr 2021 für den erweiterten Skulpturen Park im Stadtteile Bürkle /Bleiche.

Sie besteht aus Stahlblech, die konkave Vorderseite ist ultramarinblau gefärbt, die Rückseite ist rostbraun. Der Körper wirkt schwebend, Schwere, Gleichgewicht und Verdichtung stehen als bildhauerische Leitlinien im Vordergrund seiner Arbeiten. Der Raumbezug wird durch die gebogene Farbfläche betont.

Viele seiner Arbeiten befinden sich in privatem und Öffentlichem Besitz.
Er ist auch als Kunsterzieher tätig.

ROBERT SCHAD * 1953

In den Jahren 1974–80 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Karlsruhe. Bereits 1980 erhielt er sein erstes Stipendium für einen Arbeitsaufenthalt in Porto/Portugal, weitere Stipendien und Auszeichnungen folgten. Schad lebt und arbeitet in Larians, einem Dorf in Frankreich. 2004 eröffnete er dort seinen eigenen Skulpturen Park. Schads Stahlskulpturen erinnern trotz der Kälte, der Härte und des Gewichts, ihres Materials an etwas Pflanzliches. Vierkantstahl, an den Ecken gelenkartig verschweißt, wachsen grazil, geradezu tänzerisch in die Höhe.

Seine monumentalen Stahlskulpturen befinden sich zahlreichen Parkanlagen im In- und Ausland, auch die Stadt Emmendingen ist stolzer Besitzer.

Drei abstrahierte Vögel „fliegen“ gen Himmel.

TRIVOLE Stahl 1993

FRANZ GUTMANN* 1928

Atelier auf dem Storen im Münstertal. Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, arbeitet mit Holz, Stein, Metall. Seine  Arbeiten reichen von religöser Kunst bis zu Großplastiken in öffentlichen Räumen.

Ein  Beispiel seines Humors beweist  „Der Steinstroßbrinzler Brunnen“ der in der Offenburg steht, ebenfalls die  Betonskulpturen: „Riesen Spucker und Schlucker“ unter der Freiburger Stadtbahnbrücke beim Stühlinger. Seine religiösen Skulpturen können zum Teil auch provozieren, wie die  Jesusfigur im Chorraum der Universitäts Kirche, er hat sie nicht an einem Kreuz befestigt sondern an einem Stahlträger, dieser sollte die Verbindung von Erde zu Himmel bedeuten. 2002 wurde ihm der Professorentitel verliehen.

Mann und Frau stehen sich gegenüber.